Kinesiotaping

Kinesiotape Schulter

Kinesiotaping stammt ursprünglich aus Japan und hat seinen Weg nach Europa über den Leistungssport gefunden. Beinahe jeder hat im Fernsehen oder live bereits Sportler mit den bunten Anlagen gesehen.

Doch die Anwendung des Kinesiotapes beschränkt sich längst nicht mehr nur auf den Sport. Kaum ein anderes medizinisches Hilfsmittel kann so vielfältig eingesetzt werden wie das Kinesiotape.

 

Wie Kinesiotaping funktioniert:

Bei Muskelanlagen wird das Tape in Vordehnung des entsprechenden

Muskels aufgeklebt.

Bei Rückführung in die Ausgangsposition bildet das Tape mit der Haut zusammen "wellenförmige Hautfalten"¹ aus und die Haut wird vom darunter liegenden Gewebe abgehoben. Dadurch werden die für Schmerz zuständigen Nervenzellen entlastet und so entsteht eine deutlich fühlbare Schmerzminderung. Gleichzeitig verbessert sich die Lymphsystemfunktion, da die Lymphe besser abfließen kann.

 

Die Vorteile von Kinesiotape liegen klar auf der Hand:

  • es ist frei von medizinischen Wirkstoffen
  • es unterstützt körpereigene Heilungsprozesse
  • es hat eine lange Wirkdauer, da eine einzige Anlage lange getragen werden kann
  • es kann sowohl unterstützend als auch regenerierend angelegt werden
  • es hat so gut wie keine negativen Nebeneffekte

 

Viele Schmerzen und Funktionsstörungen entstehen durch muskuläre Dysbalancen. Das heißt, die Dehnfähigkeit und/oder Kontraktionsfähigkeit der arbeitenden Muskulatur ist gestört.

Das Kinesiotape nimmt Einfluss auf die Tiefensensibilität der Muskeln und Bänder und trägt zur Normalisierung ihrer Arbeitsweise bei.

 

"Das Ergebnis ist in der Regel eine schnelle Schmerzreduktion und eine Verbesserung der Gelenk- und Muskelfunktion."¹

 

Während es in der Trainingstherapie hauptsächlich zur Unterstützung der Muskelleistung und zur Erhöhung des Trainingseffektes zum Einsatz kommt, kann es ebenso bei einer Reihe von orthopädischen Schmerzbeschwerden eingesetzt werden:

  • Arthrosen
  • Ischiasschmerzen
  • Beckenringschmerzen vor allem während der Schwangerschaft
  • Sehnenscheidenentzündung, Sehnenreizungen, Epicondylitis
  • Schleudertrauma
  • Rückenschmerzen aller Art
  • Thoracic Outlet Syndrom
  • Frozen Shoulder u.v.m.

Ebenso kommen Korrekturanlagen zum Einsatz wie bei:

  • Rectusdiastase
  • Haltungsschulung
  • Spreiz-, Senk- und Plattfuß
  • Distorsionen
  • Skoliose

Über Reflexbögen wird Einfluss auf innere Organe, dadurch hilft Kinesiotape auch sehr gut bei anders gelagerten Beschwerdebildern. Einige Beispiele für das breite Anwendungsspektrum sind:

  • Migräne
  • Menstruationsbeschwerden
  • Milchstau bei stillenden Müttern
  • Verdauungsprobleme, Verstopfung
  • Lymphabflussstörungen, Ödeme
  • Narbenentstörungen
  • Gebärmuttersenkung
  • Asthma, Atemprobleme

 

In der Regel wird Kinesiotaping ergänzend zur physiotherapeutischen Behandlung eingesetzt.

 

 

¹ K-Taping, Birgit Kumbrink, 2.Auflage Heidelberg 2011